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Die Zensur der Rinderstudie- eine Ergänzung für polnische Mobilfunkgegner




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Gästebuch

13. Oktober 2003 / gez. Wulf-Dietrich Rose

PRESSEMITTEILUNG

VERSAMMLUNG INTERNATIONALER MOBILFUNKKRITIKER

Bürgerwelle e.V.
Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog
Sprecher des Vorstands: Siegfried Zwerenz, Lindenweg 10, 95643 Tirschenreuth
E-Mail: info@buergerwelle.de / Tel.. 09631-795736 / Fax -795734 / buergerwelle.com

Stimpfach / Tirschenreuth – Der internationale Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog ”Bürgerwelle e.V.” führte am Samstag, den 11. Oktober in Stimpfach-Rechenberg bei Crailsheim seine jährliche Mitgliederversammlung mit 190 Delegierten aus Benelux, Österreich, Italien, der Schweiz und den deutschen Bundesländern durch.

Viele hatten diese Versammlung mit Spannung erwartet, denn im Vorfeld war von einigen Mitgliedern und Nichtmitgliedern (ohne Wissen des Vorstandes) ein öffentlich publizierter Vorstoß zur Abänderung der Vorstandsbesetzung und Vereinsstruktur unternommen worden. Es war zu befürchten, dass die von einigen angestrebte Umgestaltung auf Kosten der von den bisherigen Vorständen der Bürgerwelle kontinuierlich durchgetragenen Konsequenz gehen sollte. Die anwesenden Mitglieder haben den Vorstoß jedoch mit 6/7 Mehrheit zurückgewiesen und damit die bisherige klare, saubere und konsequente Haltung des Vereins gegenüber jeglicher risikoreicher Funktechnologie untermauert. Auch in manchen engagierten Aussprachebeiträgen wurden alle Angriffe abgewehrt, die naturgemäß gegen eine solch konsequente Organisation zu erwarten sind.

Der Dachverband Bürgerwelle e.V., der zur Zeit über eintausendfünfhundert Initiativen allein in Deutschland betreut, wählte erneut die langjährigen Vorstände Siegfried Zwerenz (Tirschenreuth), Bärbel Eidling (Egling, Kreis Bad Tölz Wolfratshausen), Elfi Mayer (Tirschenreuth) mit jeweils mehr als 6/7 Mehrheit aller abgegebenen Stimmen. Der Rheinland-Pfälzer Siggi Ebenhoch (Mainz) besetzt die 4. Vorstandsposition mit mehr als 4/5 Mehrheit. Das Vertrauen zum bisherigen Vorsitzenden Siegfried Zwerenz und zur gesamten Vorstandschaft wurde damit vollauf bestätigt.

In der heutigen, für die Gesundheit verhängnisvollen Situation des Weiterausbaus der UMTS-Funknetze und der fortschreitenden Verdichtung anderer Funkanwendungen hat die Jahresversammlung ein Zeichen gesetzt, indem sie überwiegende Einigkeit bezüglich Ziel und Weg demonstrierte. Einzelmitglieder, Vertreter von Bürgerinitiativen und Vorstände ließen keinen Zweifel an ihrem Willen, diesen nicht leichten Weg weiterhin uneigennützig und kompetent zu gehen. Die Einsicht wurde gestärkt, dass in einem Technikumfeld, das bloß wirtschaftlichen Gesetzen gehorcht und den Gesundheitsschutz außer Acht lässt, der anspruchsvolle Einsatz zum Schutz der Bevölkerung nur aus solcher Einigkeit und aus gemeinsamen Kräften heraus geleistet werden kann.

Erklärungen und eine Resolution der Mitgliederversammlung 2003 der "Bürgerwelle e.V." in Stimpfach-Rechenberg am 11.10.2003 finden Sie unter:
http://buergerwelle.de/pdf/pressemitteilung_resolution_u_erklaerungen_jhv03.pdf

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Angriffe gegen die Bürgerwelle e.V., Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog und den 1. Vorsitzenden Siegfried Zwerenz

Aufgrund vieler Anfragen, habe ich mich entschlossen, noch vor der Jahreshauptversammlung der Bürgerwelle e.V. vom 11.10.2003 Stellung zu nehmen.

Zur Zeit wird von unserem ehemaligen Webmaster, Herrn Jürgen Seitz, eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung der Rechtsanwälte Wendler Tremml öffentlich verbreitet, wonach ich mich verpflichten sollte, bis zum 10.10.2003 diese Erklärung zu unterschreiben.

Weil Herr Seitz diese Erklärung öffentlich stellt, antworte ich auch öffentlich.

Diese Erklärung werde ich nicht unterschreiben. Alle aufgeführten Punkte weise ich zurück.

Zur Richtigstellung:

Herr Seitz stellte seit ca. einem Jahr kaum noch Informationen in unser Internet. Dadurch waren wir nicht mehr aktuell. Herr Seitz selber wollte, dass jemand anderer diese Tätigkeit übernimmt. Nachdem ein neuer Webmaster gefunden wurde, war er aber nicht bereit, die zur Website gehörenden Daten etc. zu übergeben. Somit konnte der neue Webmaster seine Arbeit nicht aufnehmen. Deshalb wurde Herrn Seitz durch einen einstimmigen Vorstandsbeschluss der Zugang zum Internet am 21.8.2003 genommen. Er verschaffte sich durch Vorspiegeln von nicht der Wahrheit entsprechenden Angaben widerrechtlich erneut den Zugang zum Internet, indem er dem Provider mitteilte, die rechtmäßige Eigentümerin wäre die Bürgerwelle Seeshaupt e.V. und nicht der Dachverband selbst. (Herr Seitz sandte per Fax einen Vereinsregisterauszug der Bürgerwelle Seeshaupt e.V.).

Nachdem Herr Seitz wieder den Zugriff hatte, änderte er das Impressum im Internet mit folgendem nicht der Wahrheit entsprechenden Zusatz: "Dieser Internetauftritt und alle zugehörigen Domains sind Eigentum der Bürgerwelle e.V. Seeshaupt, 1. Vorsitzender W. Weber, 82402 Seeshaupt, Bgm. Konrad Weg 16. Er wird dem angeführten Dachverband bis auf Widerruf und ohne rechtliche Konsequenzen zur Verfügung gestellt. Zuständig in der Bürgerwelle e.V. Seeshaupt für das Internet: J. Seitz webmaster@buergerwelle.de"

Die Vorstandschaft hat daraufhin per Einschreiben an Herrn Seitz, den 1. Vorsitzenden der Bürgerwelle Seeshaupt e.V. und an den Provider reagiert. Der Entzug der Internetdomain konnte damit abgewehrt werden. Bereits am nächsten Tag war die Domain wieder in unserem rechtmäßigem Besitz, der Provider gewechselt.

Richtig ist: Die Internetdomain buergerwelle.de und alle dazugehörigen Domains waren von Anbeginn an namens und im Auftrag und mit Wirkung allein und ausschließlich für den Dachverband angemeldet. Dies ist belegt durch den Antrag beim Provider. Diese Unterlagen werden auf der Mitgliederversammlung vorgelegt.

Herr Jürgen Seitz verbreitet nun Falschmeldungen über den tatsächlichen Vorgang, die geeignet sind, Stimmung gegen die Bürgerwelle und den Vorstand zu erzeugen.

Der Vorstand hat unter anderem die Aufgabe Schaden vom Verein abzuwenden. Deshalb wird er dem Verein, von wem auch immer, nicht das Informationsinstrument Internet unter der Domain http://buergerwelle.de und dazugehöriger Domains wegnehmen lassen.

Siegfried Zwerenz
1.Vorsitzender der Bürgerwelle e.V.
Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog

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Mönsheim kontrolliert beim Mobilfunk mit

MÖNSHEIM. Die kleine Heckengäu-Gemeinde Mönsheim macht es vor, wie man die Bevölkerung vor Emmissionen der Mobilfunkmasten schützt. Hartnäckiges Verhandeln mit der im westfälischen Münster beheimateten Telekom-Tochter "Deutsche Funkturm GmbH" (DFMG) hat einen zehnseitigen Vertrag gebracht, der dem Mobilfunkbetreiber zwar eine Verlängerung des seit 32 Jahren laufenden Mietrechts - ursprünglich zu Gunsten der Deutschen Bundespost für Fernsehumsetzer - auf einem gemeindeeigenen Waldgrundstück hoch über Mönsheim zusichert. Das in mehreren zähen Verhandlungen - auch öffentlich vorm Gemeinderat - den Mobilfunkern aller Netze abgerungene Paragrafenwerk gibt der Gemeinde allerdings bisher nicht gekannte Mitwirkungs- und Kontrollrechte, wer in Zukunft in welcher Sendestärke und mit welcher Richtwirkung vom "Buigen" herab auf Einwohner und Handy-Nutzer pulst.

Zwar sind, wie Gemeinderat Hans Kuhnle von der besonders empfindlich auf Elektrosmog reagierenden Bürgerliste bedauerte, die "Salzburger Vorsorgewerte von 1000 Mikrowatt Empfangsleistung pro Quadratmeter" nicht festgeschrieben. Der bis 2012 laufende Vertrag sichert jedoch das Einhalten der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen. Kuhnle: "Das ist zwar nicht voll befriedigend, aber Mönsheim hat Beachtliches erreicht, wir können damit leben". Vizebürgermeister Walter Knapp: "Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt." Das sah Marcus Binder (FWG) anders. Er stimmte - mit Hinweis auf das gegenwärtige Unterschreiten der gesetzlichen Werte durchs Einhalten der "Salzburger Werte" - als Einziger gegen den neuen Vertrag: "Wenn lediglich die gesetzlichen Werte gewährleistet werden, sind unsere Bürger schlechter dran als heute." Denn: "Heute sind sogar die `Salzburger Werte` eingehalten, aber künftig sind Tür und Tor geöffnet zur Erhöhung der Strahlungsleistung." Fritsch warnte vor "Panikmache". hö

Erstellt am: 13.10.2003

http://pz-news.de/region/sonstige/36554/

Nachricht von der BI Bad Dürkheim

dazu der folgende Kommentar von Siegfried Zwerenz:

"Mobilfunksender raus aus den reinen Wohngebieten"?
Kann uns das wirklich vor den Gefahren der Mobilfunkstrahlung schützen?

Immer öfter hört man die Forderung von besorgten Bürgern und Organisationen, Sendeanlagen nicht mehr in reinen Wohngebieten aufzustellen, sondern am Stadt- oder Ortsrand, in Gewerbegebieten oder im Grünland – also in sogenannten Außenbereichen.

Eine solche Forderung ist nicht sinnvoll! Denn entscheidend für die Belastung eines Menschen ist nicht allein die Entfernung vom Sender, sondern wie viel Strahlung von diesem Sender noch bei ihm ankommt.
Steht z.B. ein Sendemast in 1000 m Entfernung bei freier Sicht, dann treffen uns in Hauptstrahlrichtung noch bis zu 10 nW/qcm (= 100 Mikrowatt/qm bzw.0,2 V/m). Sind Sender mehrerer Betreiber auf dem Mast, dann werden sogar 30-40 nW/qcm (300 bis 400 Mikrowatt/qm bzw. 0,35-0,4 V/m) gemessen.

Wenn man bedenkt, dass Menschen bei einer langzeitigen Bestrahlung schon bei 1 nW/qcm (=10 Mikrowatt/qm = bzw. 0,06 V/m) erkranken (Dr. Lebrecht v. Klitzing), so kann also keine ausreichende Sicherheit für unsere Gesundheit gegeben sein, auch wenn ein Sender 1000 m und mehr von uns entfernt steht, - also z.B. außerhalb eines Wohngebietes.

Handys benötigen Sender !

Aus Kapazitätsgründen können von jeder voll ausgebauten Sendeanlage in ihrem Umkreis (z.B. Großzelle r= 10-30 km) nur ca. 90 Gesprächsverbindungen gleichzeitig hergestellt werden (in Österreich und Schweiz sind es weniger). Wenn die Zahl der Handynutzer weiter zunimmt, werden die Zellen weiter unterteilt und damit immer mehr Sender gebaut. In größeren Städten ist also schon aus Kapazitätsgründen eine Versorgung aller Nutzer nur von "außerhalb" gar nicht möglich.

Außerdem leben und arbeiten ja auch Menschen in Außenbereichen und diese Menschen in Misch-, Industrie- und Dorfgebieten haben doch dasselbe Recht auf den Schutz ihrer Gesundheit wie die Menschen in den reinen Wohngebieten.

Und weiter draußen auf dem Land arbeiten die Bauern auf dem Feld und leben die
Tiere in Feld und Wald, die ebenso zu schützen sind.

Weiterhin: Wenn man fordert, die Sendemasten dort draußen aufzustellen, dann werden meist sofort hohe Masten aufgestellt. Mit diesen hohen Masten wird aber die Infrastruktur bereitgestellt für die Erweiterung der Richtfunknetze und der Mobilfunknetze!

Es geht um Folgendes:

Die Einbindung der einzelnen Sendestationen in das Netz eines Betreibers über Richtfunk ist kostenmäßig viel günstiger als mittels erdverlegter Kabel. Die Richtfunkantennen müssen dazu untereinander Sichtkontakt haben – daher die hohen oder erhöht stehenden Masten im Außenbereich. Von hier aus können die in den Innenbereichen noch zu erwartenden Sender leicht per Richtfunk angebunden werden.

Mit der Forderung, die Masten in den Außenbereichen zu bauen, unterstützt man also die Pläne der Betreiber, weil dadurch der Weg für weitere Sender in den Innenbereichen geebnet wird.

Die mit Umweltschutz begründete Zielsetzung der Konzentration möglichst vieler Sender auf einem Masten, führt zu einer weiteren gefährlichen Erhöhung der Strahlungsbelastung.

Ja zum Handy – Nein zum Masten ??

Viele Menschen wollen mit dem Handy telefonieren, möchten aber selber keine Sender in ihrer Nähe haben. Ohne Sender funktionieren jedoch die Handys nicht. Wer also den Sender vom eigenen Haus weg haben will, handelt nach dem St. Florians-Prinzip, denn dann bekommen den für das Handy zwingend notwendigen Sender eben andere. Und ist der Handynutzer unterwegs, so braucht er zusätzlich noch viele weitere Sender entlang seines Weges, mit denen auch wieder andere belastet werden.

Oft hört man von Mastengegnern das Argument, sie würden ihr Handy unbedingt brauchen. Irgendeinen "wichtigen Grund" werden aber auch alle anderen Millionen Menschen haben und damit auch den Anspruch auf ein Handy. Also was tun?

Es ist wohl klar, dass ein Mastengegner konsequenterweise auch sein eigenes Verhalten überdenken sollte. Denn die Handynutzer sorgen selbst dafür, dass immer mehr Masten gebaut werden müssen.

Wir sehen aus diesen Ausführungen, dass es nicht möglich ist, ein Mobilfunknetz mit der zur Zeit noch erlaubten Technologie aufzubauen und gleichzeitig den Gesundheitsschutz für die Menschen zu sichern.

Bei der heute verwendeten Technologie wird bewusst eine unübersehbare Schädigung der Volksgesundheit in Kauf genommen.

Wir müssen sicherstellen, dass unsere Gesundheit wieder zum höchsten Gut wird.


Wichtiger Hinweis für alle Handynutzer !!

Unsere Informationen richten sich besonders auch an Sie, denn sie sind v o r der Inbetriebnahme Ihres Handys nicht über die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen des Mobilfunks informiert worden, obwohl Sie ganz besonders davon betroffen sind.

http://buergerwelle.de/pdf/mobilfunksender_raus_aus_reinen_wohngebieten.rtf

Dazu auch nochmals dieser Kommentar:

Der alte Salzburger Vorsorgewert liegt bei 1000 Mikrowatt/qm. Seit Februar 2002 gilt der neue von 1 Mikrowatt/qm.

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die z.B. schon nach 50 Minuten Bestrahlung bei 1000 Mikrowatt/qm eine signifikante Reduzierung der Gedächtnisleistung belegen. (Dr. Maier, Uni Mainz)

Aus der Erfahrungsmedizin ist bekannt, dass viele Menschen inzwischen schon ab 10 Mikrowatt/qm erkranken.

Daher ist ein Wert von 1000 Mikrowatt/qm nicht zu akzeptieren, sondern der neue Salzburger Vorsorgewert von 1 Mikrowatt/qm müsste eingehalten werden.

Siegfried Zwerenz, Bürgerwelle e.V., Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog

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Meinung zu:


Mönsheim kontrolliert beim Mobilfunk mit - Newsletter 15.10.03

So weit ist es schon gekommen. Bin ich es, der schon so verstrahlt ist, dass ich nicht mehr in der Lage bin, den Artikel korrekt zu interpretieren? Würde mich gar nicht wundern. Oder aber hat man das Gehirn des Mönsheimer Gemeinderates Kuhnle mit Mikrowellen der Handys schon derart weichgekocht, dass er bereits die Einhaltung der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen als einen nachahmenswerten Verhandlungserfolg verkaufen will? Meint er tatsächlich die gnadenlos überhöhten gesetzlichen Grenzwerte??! Dafür bedurfte es keiner Verhandlungen.

Ich bin dankbar und froh, dass Herr Zwerenz und seine konsequenten Mitstreiter weiterhin an der Spitze der Bürgerwelle stehen. Seine Kommentierung im Anschluss an den obigen Artikel gibt die grundsätzliche Einstellung der Bürgerwelle zur derzeitigen Mobilfunktechnik wieder und macht mir mal wieder deutlich, dass wir uns alle zu der erfreulichen Wiederwahl gratulieren können. Und dem Vorstand natürlich auch.

Herzlichen Glückwunsch!

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Domass

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Der Buhmann bleibt am Samstag lieber zu Hause

Fachleute sprechen in der gut gefüllten Jahnhalle in Weinstadt-Endersbach über die Gefahren des Mobilfunks

WEINSTADT. Der Mann von Vodafone ist nicht gekommen, obwohl er eigentlich für Weinstadt zuständig ist. Dafür ergreifen Ärzte, Politiker, Bürgerinitiativler und eine Rechtsanwältin auf dem Podium das Wort.

Von Kathrin Wesely

Einige Besucher bruddeln, als sie sehen, dass manch einer sein Handy auf stumm stellt, bevor er am Samstag die Jahnhalle betritt. Freunde des Mobilfunks dürften bei dieser Veranstaltung rar sein. Den Anfang auf dem Podium macht Barbara Dohmen, niedergelassene Ärztin in Bad Säckingen und Mitinitiatorin des oft zitierten Freiburger Appells, einem Zusammenschluss besorgter Mediziner. Dohmen ist ebenso wie die übrigen Erstunterzeichner des Appells keine Spezialistin auf dem Gebiet biologischer Auswirkungen elektromagnetischer Felder. Dennoch begreift sie sich als "Sprachrohr für all die stummen Patienten, die unter den Folgen des Mobilfunks schwer zu leiden haben", und referiert über die Auswirkungen hochfrequenter Wellen auf den menschlichen Organismus: Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke, Schüttellähmungen, Schlafstörungen, Hirnkrebs bei Kindern, Allergien, Tinnitus und so fort. Besonders bedroht seien Kinder, Kranke und Alte. Ihr Beitrag erntet stürmischen Applaus im Saal.

Wesentlich vorsichtiger drückt sich der Kinderarzt Rudolf Kemmerich aus. "Elektromagnetische Felder können Tumore begünstigen", sagt der Weinstädter Arzt. Noch aber fehlten wissenschaftliche Nachweise. Zwar seien die Ergebnisse von Untersuchungen bei Rindern alarmierend, doch zugleich warnt Kemmerich vor Überreaktionen: "Befindlichkeitsstörungen werden möglicherweise auch aus Angst vor dem Mobilfunk ausgelöst."

Als unanfechtbarer Spezialist auf dem Feld der Panikmache profiliert sich der Tirschenreuther Heilpraktiker Siegfried Zwerenz. Der Gründer der Bürgerwelle, die seit 1997 "umfassende Förderung der öffentlichen Vorsorge, Gesundheitserhaltung und Information" über Mobilfunk betreibt, betreut - laut Selbstauskunft - über 1300 Initiativen in Deutschland. Der redegewandte Mann wedelt mit einem dicken Packen Papier: "Das sind alles Studien, die die Schädlichkeit belegen." Zwerenz ist in der Betreiberbranche ein viel gefürchteter Mann. Mit Brandreden macht er vielerorts Bürger mobil.

Er trägt einen neuen Aspekt in die Debatte des Abends: Zwerenz zweifelt die Legitimation der internationalen Strahlenschutzkommission (Icnirp) an, die Grenzwerte festlegt. "Diese Icnirp hat den Status eines privaten eingetragenen Vereins, nicht mehr und nicht weniger!" Außerdem sei sie von Wirtschaftslobbyisten besetzt, nicht von Medizinern. Lobbyisten großer Konzerne sind vielen Menschen suspekt. Und weil seine Argumentation sehr stringent wirkt, kann Zwerenz in der Jahnhalle durchaus punkten. Das gelingt Weinstadts Oberbürgermeister Jürgen Oswald kaum, dessen besinnliche Gedanken angesichts der brisanten Diskussion kaum ankommen. Man müsse sich über den sinnvollen Gebrauch von Handys Gedanken machen. "Meine Quintessenz: mein Handy ist meistens ausgeschaltet." Wegen der Standortfrage einzelner Masten müssten sich künftig die Stadt, die Bürger und die Mobilfunkbetreiber "zusammensetzen". Über die Sendeanlage in der Endersbacher Bebionstraße, die die Mobilfunkgegner in Weinstadt erst so richtig auf den Plan gerufen hatte, möchte sich der OB überhaupt nicht äußern.

Die Juristin Barbara Wachsmuth dagegen fühlt dem OB und dem ebenfalls geladenen FDP-Landtagsabgeordneten Jürgen Hofer auf den Zahn, indem sie auf einige erfolgreich erprobte juristische Möglichkeiten verweist, gegen geplante und bereits existente Mobilfunkanlagen anzugehen. Ihr Fazit: "Die Kommunen sind nicht komplett hilflos."

Aktualisiert: 20.10.2003, 05:06 Uhr

http://stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/529150?_suchtag=2003-10-20

Kommentar von Siegfried Zwerenz zu obigem Artikel:

Es ist schon interessant wie eifrig einige Journalisten versuchen mobilfunkkritische Menschen mit Stimmungsmache zu belegen und dabei nicht einmal richtig zuhören können. Ich sagte nicht dass ich der Gründer der Bürgerwelle bin, sondern dass die Bürgerwelle 1997 gegründet wurde. Auch sagte ich, dass in der ICNIRP kaum Mediziner sind. Warum schreibt die Journalistin dann, ich hätte gesagt keine Mediziner? Weiterhin sagte ich, dass dieser private Verein aus 16 Personen besteht. Wenn einer dieser 16 ausscheidet, bestimmen die anderen 15 wer nachrückt.

Dass die ICNIRP von Wirtschaftlobbyisten besetzt ist habe ich auch nicht gesagt, sondern dass die ICNIRP der Industrie nahe steht. Z.B. reiste einer der 16, Dr. Repacholi, mit der Industrie nach China und setzte sich dort ein, dass die Grenzwerte, die dort viel niedriger sind als bei uns, angehoben werden.

Ich habe bei dieser Info-Veranstaltung - wie auch bei allen anderen - nur mit belegbaren Fakten gearbeitet und nur seriöse wissenschaftliche Studien zitiert. Diese Ergebnisse sind nun mal für die Industrie und Politik unangenehm. Deshalb bin ich doch kein "Spezialist auf dem Gebiet der Panikmache", nur weil man die Wahrheit ans Tageslicht bringt. Eine sachliche Berichterstattung bleibt leider ab und zu auf der Strecke. Warum wohl?

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Statement

Sehr geehrter Herr Rudolph,

hiermit möchte ich Ihnen ausdrücklich im Namen der IGUMED folgendes Statement senden.

Die Ärzte der IGUMED und die Unterstützer des Freiburger Appells begrüßen es sehr, dass sich die Bürgerwelle, deren Vorsitzender Herr Zwerenz und Herr Rudolph zusammengefunden haben, um die zahlreichen Empfänger des Newsletters konzentriert und konzertiert über die Entwicklungen zu informieren.

Barbara Dohmen und Dr. Peter Germann haben in Berlin unerwartet positiven Zuspruch für die Arbeit mit betroffenen Patienten, Elektrosensitive und Elektrosensible, erhalten.

Dabei haben sie betont, dass die Bürgerinitiativen, vor allem die Bürgerwelle, wertvolle Erkenntnisse verbreiten und einen hohen Erkenntnisstand auf technischer und medizinischer Seite haben.

Der Austausch zwischen den Organisationen der betroffenen Bürger und Ärzte ist rege und wird in Zukunft systematisch aufgearbeitet.

Das SSK hat sich bereit erklärt, eine Studie mit Betroffenen und Erkrankten durchzuführen, wobei die IGUMED einen vermittelnden Stellenwert erhält.

Dr. Peter Germann

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