umtsno.de


Agenten der Webmatrix

1 Aufgabe
2 Hintergründe
3 Fragestellung der Untersuchung
4 Auswahlkriterien
5 Fazit
6 Bemerkungen
7 Was tun?
8 Literatur
9 Kontakt
10 Tabelle


Kurze Überprüfung des "Page-Rank-Verfahrens" zur Indexerstellung der Internetsuchdienste AltaVista, Fireball, Search msn.de;-msn.com, Google und Yahoo mit Hilfe der mobilfunkkritischen Internetseiten.

von Krzysztof Puzyna

Der Autor betreut die Homepage umtsno.de der Bürgerinitiative zum Abbau der UMTS-Handymasten in Hamburg

Aufgabe

Die Deutsche Demokratie entlarvt sich zunehmend als eine Diktatur der Wirtschaft. Kann man in der Diktatur, die vitalen Interessen der Menschen: wie das Recht auf gesunde Umwelt; das Recht auf Lebensqualität und Nachhaltigkeit gegenüber der unmenschlichen Spielregeln wie der Vorrang der Verzinsung vor menschlichen Bedürfnissen, Verachtung der Helden, beste Belohnung von politischen Marionetten, Gauklern und Verrätern durchsetzen?

Die Mobilfunkindustrie hat 75 Milliarden Euro für die Lizenzen und Einführung von UMTS-Technik (Universal Mobile Telecommunications System) in Deutschland ausgegeben. Sie installiert zusätzlich 40000 UMTS-Sendemasten zu bereits funkenden GSM-Masten. Die Bürger finden es kriminell. Sie leisten Widerstand. Es gibt über 200 Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk in Deutschland, die meisten wenden sich gegen neu aufgestellte UMTS-Sendemasten. In über 70 Internetseiten, wird auf die kommende, gesundheitliche Katastrophe aufmerksam gemacht. Der Staat schützt aber die Täter der UMTS-Industrie und vergreift sich an seinen Bürgern, die keine Zuflucht vor elektromagnetischer Strahlung in den eigenen Wänden finden. Durch die gepulste Art der UMTS-Strahlung wird die private Sphäre in jedem Winkel der eigenen Wohnung, auf dem Spielplatz und bei der Arbeit verletzt. Die Stadtbilder, die Landschaften werden mit Handymasten verschandelt. Die Gesellschaft versagt. Die Politiker und UMTS-Industrie sagen, UMTS würde Spaß machen und wäre gesund, die Bürger vermuten gekaufte Verschwörung.
Wissenschaftler, Intellektuellen und Mediziner schlagen gegen Claqueure und Betrüger der Mobilfunkindustrie Alarm.

Wird sich solcher Interessenkonflikt im angeblich freien Internet klar widerspiegeln ?

Zu Hintergründen der Untersuchung

Die zahlreichen, grundlegenden Fragen bei Info-Veranstaltungen der Bürgerinitiativen vom Typ „Wie sehen UMTS-Masten aus?“, „Sind sie gefährlich?“, „Ich spüre doch nichts..“, weisen ständig darauf hin, dass die Bevölkerung nicht informiert ist und die einzelnen erst dann agieren, wenn sie über Nacht, einen Sendemast vor das Fenster gestellt bekommen. Die Bevölkerung weiß nichts, da der Axel Springer Verlag, die Deutsche Presse Agentur, die gesundheitlichen Aspekte der Mobilfunktechniken wegzensieren oder die kritischen Nachrichten nicht publizieren, denn "UMTS sei in Ordnung und sei geprüft nach deutschen "Grenzwerten", dagegen zu kämpfen wäre ein Unsinn."

Somit würde UMTS-Strahlung erst dann gefährlich sein, wenn in der Bild-Zeitung stehen würde:

UMTS hätte drei deutsche Mädchen vergewaltigt, alle schwanger!

Die Fragestellung der Untersuchung war:

Kann sich ein Internetbenutzer über UMTS durch den Begriff UMTS unabhängig informieren?
Nebenfrage: Wie ist die Qualität der patentierten Suchalgorithmen der "Marke des Jahres", Google?

Die Auswahlkriterien:

Die Antimobilfunkinitiativen arbeiten mit wenigen, wichtigen Begriffen wie : Elektrosmog, UMTS, Mobilfunkstrahlung, Mobilfunk.
Die Mobilfunkindustrie arbeitet auch mit Begriffen wie UMTS und Mobilfunk.
Elektrosmog wird sowohl von der Industrie als auch von den Bürgerinitiativen (BIs) und Vereinen gegen Elektrosmog benutzt. Die BIs klären auf und setzen auf Vermeidung vom Elektrosmog. Die Industrie baut Geräte zum Messen und zum Abschirmen vom Elektrosmog.
Den Außenstehenden wurde dieser Begriff in Verbindung mit Wünschelruten, Wasseradern, Radiästhesie, Pendeln, Fernsehgeräten und Computern durch die Bild-Zeitung näher gebracht.
Die Verbindung des Elektrosmogs mit Sendemasten und Handys ist im Bewußtsein des Volkes weitgehend nicht vorhanden !

Eine eindeutige Trennung zwischen den Befürwortern und Gegnern von Mobilfunk in Suchergebnissen der Internet-Suchmaschinen, bekommt man mit dem Begriff UMTS.
UMTS ist für die Bevölkerung ein unbekanntes Wort, das nur die Betroffenen von UMTS-Sendemasten aufklären möchten. Für die UMTS-Industrie ist das natürlich ein Produkt, das Milliarden aufspielen soll.
Die Begriffe Mobilfunkstrahlung und Mobilfunk verursachen eine Trennung zwischen den Bürgerinitiativen und der Bevölkerung, da die aktuelle Mobilfunkübertragungstechnik GSM die meisten, Nichtbetroffenen des Volkes trotz der Mobilfunkbestrahlung behalten möchten.

Es ist auch die Meinung des Autors, dass GSM zwar gefährlich strahlt aber ähnlich nützlichen Stellenwert in der Gesellschaft besitzt wie Röntgen.


Die Mehrdienste in Form von UMTS-Diensten bieten außer Mobilfunkstrahlung und totalitärer Kontrolle siehe auch c't 10/2003 S. 102-103 "Überwachung per Mobilfunk" keine attraktivere Dienste zu WLANs für Anwender an.

Der Autor hat zur Untersuchung ihm und der Anti-UMTS-Szene bekannte und geschätzte Adressen ausgewählt: elektrosmognews.de, hese-project.org, und buergerwelle.de. Elektrosmognews.de und buergerwelle.com werden alle zwei Tage aktualisiert. Auf die buergerwelle.com greifen über 3000 Besucher täglich zu. Elektrosmognews.de wurde vom Magazin für Computer Technik c't als die aktuellste Seite zur UMTS-Problematik empfohlen; hese-project.org/ ist die internationale Veröffentlichungsstelle für Wissenschaftler, die sich mit Mobilfunk/ EM-Problematik beschäftigen.
Natürlich, das Ranking der eigenen Seite umtsno.de war dem Autor genauso wichtig. Es wurden Suchdienste ausgewählt, die zu einem fünftel die Besucherzahlen durch die Verweisung auf umtsno.de bestimmen (am 3.6.03 zählte umtsno.de 63 echte durchschnittliche Zugriffe pro Tag, mit steigender Tendenz) . Die Untersuchung wurde vom 9.05 bis zum 21.05.2003 durchgeführt. Der Suchbegriff war UMTS, gesucht wurde international bis auf die lokale msn.de im ganzen Internet. Alle unterwegs gefundenen mobilfunkkritischen Seiten wurden notiert/ Bildschirmfotos wurden gemacht. Besucht wurden Seiten in norwegisch, dänisch, schwedisch, polnisch, englisch und deutsch.
Seine Annahme war, dass durchschnittliche Besucher, die Informationen suchen, nicht mehr als 40 Seiten aus der Antwortliste anklicken. Damit hat der Autor seine persönliche Gewohnheiten um den Faktor fünf vervielfacht.
Alle Ergebnisse nach der vierzigsten Site, wurden von ihm im Fazit als nicht besucht, nicht gelesen, also unsichtbar bewertet.
Die Ergebnisse siehe bitte in der Tabelle

Fazit

Bei Google und Yahoo existiert die Gegenöffentlichkeit zur UMTS-Industrie nicht. Die von der Mobilfunkindustrie unabhängige Veröffentlichungsstelle auf hese-project.org gibt es gar nicht.

International läuft die Mehrheit aller Internetgesuche über Yahoo und Google (mehr als 50 Prozent aller Internetanfragen laufen über Google; nach einer Schätzung des Magazins Wired werden fast 80 Prozent aller Suchanfragen mit Hilfe der Google-Datenbank beantwortet).

Somit war es im/ bis Mai 2003 nicht möglich, sich über den Begriff UMTS im Internet ein kritisches Bild über die UMTS-Problematik zu machen.

Die Agenten der Webmatrix: Google, Yahoo und MSN haben voll zugeschlagen. Zum Glück gibt es doch Leben im Internet außerhalb der Suchmaschinen..


Bemerkungen:

Die einzige sichtbare Seite der öffentlichen Kritik gegen Mobilfunk - buergerwelle.com, findet man bei der alten, stetig guten altavista.com, bei der deutschen Suchmaschine fireball.de und im deutschen Ableger search.msn.de. Das Verschwinden der Site buergerwelle.com im internationalem Ranking bei msn.com deutet auf besonders raffinierte Schikanen gegenüber dem Volksaufstand gegen die UMTS-Sendemasten. Bei search.msn.de kann man eine internationale Suche nicht einstellen, das ist eine subtile Zensur. Die Seite umtsno.de hatte in sechs Monaten keinen einzigen Verweis von der internationalen search.msn.com registriert.

Die Widerstandsbewegung in Deutschland wird von der internationalen Internet-Öffentlichkeit abgeschottet und die Bewegung oder die "Bewegung der UMTS-Matrix" bis dato nicht mal bemerkt das !

Sehr plausibel ist, dass auch Mobilfunkgegner im Ausland genauso im Internet auf nationale Suchmaschinen begrenzt werden !

Bei der Suche, bin ich u.a. über Internetleichen und Baustellen der UMTS-Industrie gestolpert z.B. eine Baustelle umts.be wurde bei Altavista auf dem 100. Platz gefunden, eine andere umts-operator.de bei search.msn.de an 162. Stelle bzw. bei search.msn.com an 289. Stelle.


Bei Google, haben durchschnittlich mehr als 300 kommerzielle Seiten bessere Rangwertung, als die erste auf dem 343. Platz, kritische Seite zum Thema UMTS: notiz.ch/wissenschaft-unzensiert/ aus dem Jahr 2001! Die erste aktuelle Seite fand sich auf dem 491. Platz- buergerwelle.com.

Was tun?

Die UMTS-kritische Öffentlichkeit und vor allem Webmaster könnten es versuchen alle Verweise von Mobilfunkkritischenseiten in ihre Web-Sites aufzunehmen.
Natürlich in die Stellen, die von Suchrobotern auch besucht werden!- siehe unten.


Diese Untersuchung zeigt auch, dass die besten Rankingwerte die buergerwelle.com; die zweitbesten in der Welt zum Thema UMTS-Kritik umtsno.de und die drittbesten gigaherz.ch hat. Die einzige Seite ohne Frames ist umtsno.de. Das deutet darauf hin, dass die Suchroboter Seiten ohne Frames umfassender prüfen und damit auch höher bewerten. Aber auch UMTS-Kommerz benutzt Frames und zeigt dynamisch per cgi oder Ähnlichem z.B. Datenbankabfragen an und wird trotzdem höher eingestuft als die Szene-Site elektrosmognews.de. Auch nach intensiver, zweifacher Suche bei Google, beim zweiten Mal bis zur 982. Ergebnisseite [ES], wurde die Seite elektrosmognews.de beim Ranking mit dem Suchbegriff UMTS nicht gefunden ! Das deutet auf eine echte Zensur hin.
Die weiteren UMTS-kritischen Seiten sind quasi über die großen Suchmaschinen nicht zugänglich. Die Webmaster von diesen Seiten möchten es versuchen ihre Seiten zu überarbeiten und von Microsoft-Vorlagen ( Frontpage) Abstand zu nehmen. Diese Vorlagen teilen meistens die Website in drei Frames. Damit die Suchroboter das wichtige Frame z.B. mit dem Haupttext besuchen, sind spezielle Anweisungen im Meta-Tag für Roboter nötig.
Sonnst sind Frames ein guter Weg in die Isolation.
Das mögen die BIs schnellstens ändern..

Literatur

Peter Schüler
Suchmaschinen: Page Ranking im Zwielicht S 54-57 c't 1/2003

Christoph Dernbach
Inside Google S 85-88 macup magazin 5/2003

Kontakt

Krzysztof Puzyna

webmaster@umtsno.de

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